Große Überraschung für alle Mitglieder des Theatervereins - Stefan Voglhuber hat das Stück aus 2022 ~ Baby vorhanden, Vater gesucht ~ heimlich beim Bayerischen Amateurtheaterpreis, dem Larifari, angemeldet. Und unser Stück hat tatsächlich den 1. Preis in der Kategorie Mundart gewonnen! Am 27. Oktober 2023 fand die Preisverleihung in Rosenheim statt.
Der Preis wird alle zwei Jahre vom bayerischen Amateur-Theater-Verband in den Kategorien Boulevard, Kinder und Jugend, Schauspiel, Mundart und Figuren vergeben. Die
Bekanntgabe der prämierten Gruppen erfolgt durch den Vorsitzenden der Jury. Die erstplatzierten Preisträger erhalten die Bronzefigur "Larifari" sowie einen Geldbetrag. Der Larifari ist bayernweit
die höchste Auszeichnung für Amateur-Theater, wenngleich auch die einzige. Nichtdestotrotz "ist das schon eine Auszeichnung, und wir freuen uns sehr darüber", sagt Voglhuber, "gerade als kleine
Gruppe". Es ist sogar das erste Mal, dass eine Theatergruppe aus dem Landkreis Erding den ersten Preis erhält.
Ausgezeichnet wurde das Stück "Baby vorhanden, Vater gesucht" aus dem letzten Jahr. Es handelt von einem jungen Paar kurz vor der Hochzeit. Plötzlich steht ein Kind
in der Trage vor der Haustür. Es soll vor einem Jahr auf dem Junggesellenabschieds des besten Freundes des zukünftigen Bräutigams entstanden sein. Doch wer ist der Vater? Dieser Frage gehen der
Bräutigam, sein bester Freund und sein Vater nach, die theoretisch alle drei in Frage kommen, sich aber wegen des reichlichen Alkoholkonsums natürlich an nichts erinnern können.
Das Stück wurde damals als letztes Theater im Gasthaus Winkler z'Wimpasing aufgeführt, weil die Wirtsleute aus Altersgründen die Theaterbühne nicht mehr betreiben. "Dass genau diese Inszenierung jetzt ausgezeichnet wird, freut uns natürlich besonders, auch als Erinnerung", sagt Stefan Voglhuber.
Spielort: Premiere im Bürgerhaus Inning
Spieltermine: 10./11., 17./18. und 24./25./26. November 2023
Premiere für unseren Theaterverein: Zum ersten Mal durfte auf der Bühne des neuen Bürgerhauses gespielt werden. Dafür musste natürlich wieder viel vorbereitet
werden – vor allem brauchten wir eine neue Kulisse. Alles war eng und ungewohnt, und der Speicher von Wimpasing fehlte halt einfach auch. Da das Stück im Keller eines Wirtshauses spielte, wurden
viele der Requisiten schlichtweg ‚importiert‘. Aber wie nicht anders zu erwarten, auch im neuen Heim wurde ein rundum gelungenes und lustiges Stück auf die Beine gestellt.
Und zur Beruhigung Aller: Dank der Bewirtung durch viele freiwillige Helfer gab's natürlich in den Pausen wieder Wiener!
Zum Stück: Wir befinden uns in der Vorratskammer des Wirtshauses Roter Rabe, welche das Gesundheitsamt wegen all der Kakerlaken und Mäuse lieber nicht genauer unter die Lupe nehmen sollte. Darin sind die Pfarrersköchin „Mucki“ und die Mesnerin „Mausi“ gerade dabei, sich ein paar Lebensmittel zu stibitzen. Kaum hören die Zwei von oben Schritte, nehmen sie Reißaus.
Es ist der Schankknecht Harri „Fassl“, der mit der Kellnerin Hedi bei einer heimlichen Zigarettenpause anbandelt. Die beiden hatten am Vortag einen kleinen Streit, nachdem sich die Kellnerin so ausgiebig mit einem fremden Gast mit roten Gummistiefeln unterhalten hatte.
Wirtsschwester und Köchin Kuni geht währenddessen mit teigbeschmierten Armen und Schnupftabak schniefend den Vorratsdieben auf die Spur. Herrlich aufbrausend vor sich hin stänkernd, schwingt Kuni den Kochlöffel. Gleichzeitig versuchen Fassl und Wirt Quirin, alle neugierigen Blicke vom Innern der Gefrierkammer fernzuhalten.
Der Grund dafür scheint schnell klar. Denn kaum öffnet sich die Tür, hängt dort die Leiche des Gastes mit den roten Gummistiefeln. Sofort begeben sich Mucki und Mausi quirlig auf die Suche nach dem Mörder. Die Ruhe weg hat hingegen Stammgast und Dorfgrattler Buckl, der seinem Namen dabei alle Ehre macht und immer brav den ausgestopften Marder an der Wand grüßt „Servuussss“.
Als dann auch noch die reiche Ludmilla „Frida“ Ludermann auf die Bühne kommt, kommt komplett Verwirrung auf: Nicht nur, dass sie ihren Bruder mit den roten Gummistiefeln sucht, sondern obendrein scheint die Dame auch noch eine alte Rechnung mit dem Wirt offen zu haben. Das Chaos ist perfekt.
Pfarrersköchin „Mucki“
Mesnerin „Mausi“
Wirt Quirin
Wirtsschwester und Köchin Kuni
Harri „Fassl“
Kellnerin Hedi
Stammgast und Dorfgrattler Buckl
Ludmilla „Frida“ Ludermann
Gast mit roten Gummistiefeln
Regie
Souffleuse
Bianca Höller
Claudia Knipf
Robert Blattenberger
Uschi Lynch
Sebastian Kräutler
Martina Kräutler
Kurt Unterreitmeier
Christina Zehetner
Korbinian Naderer
Stefan Voglhuber
Brigitte Heidner